Sag einfach ›Ja‹ oder ›Nein‹. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt. Mt. 5, 37

 

Liebe Leser,

 

wie zuverlässig ist Ihr Wort? Halten Sie das, was Sie sagen? Genügt ein einfaches „Ja“ oder „Nein“? Haben Sie schon einmal etwas geschworen, aber nicht gehalten? Sind Sie glaubwürdig?

 

Jesus wehrt sich gegen Menschen, die etwas schwören und dann nicht halten. Menschen, die etwas versprechen und dann nichts mehr davon wissen wollen. Jesus wehrt sich gegen Heuchler. Jesus will, dass wir ehrlich miteinander umgehen. Unser Wort soll so zuverlässig sein, als wäre es mit einem Eid versprochen.

 

Kinder zum Beispiel erwarten immer diese Ehrlichkeit. Wenn Mama oder Papa oder die Großeltern etwas versprechen, dann vertrauen die Kinder felsenfest darauf. Das gehört zum kindlichen Grund-Vertrauen. Wenn Erwachsene ihr Versprechen dann aber nicht halten, ist das ein großer Vertrauensbruch.

 

Vertrauensbrüche erlebe ich leider immer wieder. Politiker versprechen etwas, was sie dann aber nicht halten. Die Werbung verspricht etwas, was sie nicht halten kann. Sogar Versprechungen mit einer Unterschrift können wertlos sein. Zum Beispiel ein Ehe-Versprechen.

 

Wenn Jesus Christus sagt, dass ein einfaches Ja oder Nein genügt, dann ist das sehr wichtig! Denn bei ihm zählt das „Ja“. Bei ihm zählt das „Nein“. Was Jesus Christus sagt, ist absolut zuverlässig. Ich kann mich vollkommen darauf verlassen. Sein Wort ist ehrlich und zuverlässig.

 

Es ist zuverlässig wenn er sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh. 8, 12). Zuverlässig ist auch seine Warnung: „Ich sage euch: am Tage des Gerichts werden die Menschen sich verantworten müssen für jedes unnütze Wort, das sie gesprochen haben!“  (Matth. 12, 36)

 

Unsere Worte können viel bewirken. Sie können großen Schaden anrichten. Sie können Vertrauen zerstören. Sie können Menschen entmutigen. Sie können Menschen verzweifeln lassen. Aber sie können auch viel Gutes tun. Unsere Worte können Menschen helfen, wieder Hoffnung zu finden. Sie können Liebe und Vertrauen schaffen. Sie können Lebensretter sein. Bei Jesus Christus kann ich lernen, dass Worte wie Wasser in der Wüste sein können. Wie ein Licht in der Finsternis. Wie ein Rettungsboot in stürmischer See.

 

Ich ermutige uns, liebe Leser, sorgsam mit unseren Worten umzugehen. Ich wünsche uns, dass wir zuverlässige und ehrliche Gesprächspartner sind in der Politik, im Geschäftsleben, in unseren Familien. Ich wünsche uns, dass in unseren Worten kein Platz ist für Lüge oder für Hinterlist. Wir Christen sollen Vorbild sein im Leben und im Reden. Hätte der Apostel Paulus soziale Medien gekannt, hätte er mit Sicherheit getwittert: Keine Fake-News, bitte! „Verzichtet auf schlechtes Gerede, sondern was ihr redet, soll für andere gut und aufbauend sein, damit sie im Glauben ermutigt werden. Achtet darauf, den Heiligen Geist nicht durch euer Verhalten zu betrüben.“ (Eph. 4, 29 + 30a)

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