Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Jesaja 53, Vers 5
Unrecht muss bestraft werden. Wer seinen Mitmenschen ein Unrecht antut, der muss sich dafür verantworten. Überall auf dieser Welt leben Menschen nach diesem Maßstab. Sogar in der Weltpolitik gilt dieser Maßstab. Vor einiger Zeit wurde der amerikanische Ex-Präsident Trump für den Sturm auf das Kapitol verantwortlich gemacht. Das Impeachment war aber ohne Erfolg. Viele Senatoren sahen keinen Grund für eine Bestrafung. Die Mehrheit sprach ihn frei. - In der EU wurde die Präsidentin der Europäischen Kommission dafür verantwortlich gemacht, dass es in der EU zu wenig Impfstoffe gegen das Corona-Virus gibt. Politiker forderten ihren Rücktritt. Frau von der Leyen entschuldigte sich für Fehler, die sie gemacht hatte, aber sie ist nicht zurückgetreten. - Der russische Dissident Nawalny wurde vergiftet und macht dafür den Kreml verantwortlich. Doch die russische Regierung weist alle Anschuldigungen zurück und verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Russland aufgefordert, Oppositionsführer Nawalny sofort freizulassen. Ohne Erfolg.
Was Recht ist und was Unrecht ist, darüber streiten sich Menschen. Die letzte Entscheidung muss oft die Justiz treffen. Unabhängige und unbestechliche Richter sollen über eine Verurteilung oder über einen Freispruch entscheiden.
Die Bibel sagt mir, dass Gott auch ein gerechter Richter ist, nicht nur ein liebender Vater. David erkennt das in Psalm 7, 9: „Der HERR wird richten die Völker.“
Auch im Neuen Testament wird mir deutlich gesagt, dass sich jeder Mensch nach seinem Tod vor Gott, dem Richter, verantworten muss (Hebr. 9, 27 – 28): „Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal erscheint er nicht der Sünde wegen, sondern zur Rettung derer, die ihn erwarten“
Die Strafe liegt auf ihm, auf Jesus Christus, damit wir Frieden mit Gott und mit anderen Menschen haben können. Wir Christen sehen dieses Jesaja-Wort erfüllt durch Jesus Christus. Die Strafe liegt auf ihm, dem Gottessohn. Alles Unrecht, das sich im Leben eines Menschen anhäuft, wird durch seinen Tod gesühnt. Jesus Christus ist auf Golgatha gestorben, um viele Menschen von der Last ihrer Sünden zu befreien. Er übernimmt die Verantwortung.
Von vielen ist die Rede. Es gilt denjenigen, die zum Sühnetod Jesu ein „Ja“ haben. Wer das ablehnt, muss sich eines Tages selbst verantworten.
Sünde trennt uns vom heiligen Gott. Doch Gott ist nicht nur ein gerechter Richter, er ist auch barmherzig (Sprüche 28, 13): Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
Gott ist barmherzig, weil er uns Menschen liebt. Er will, dass wir in Frieden mit ihm leben. Gott will, dass wir in Frieden miteinander leben. Dafür hat er alles getan (Joh. 3, 16): Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Passionszeit und diesen Frieden Gottes (Phil. 4, 7):
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.