1.Oktober 2025

Brief an die Philipper 3, 13b + 14

Mein Ziel

 

Ich lasse alles hinter mir und sehe nur noch, was vor mir liegt. Ich halte geradewegs auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu gewinnen. Dieser Preis ist das ewige Leben, zu dem Gott mich durch Jesus Christus berufen hat.

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

der schweizerische Fußballspieler auf der heutigen Briefmarke will den Ball ins Tor schießen. Und zwar mit dem Kopf! Das braucht viel Übung und technisches Können. Der erfolgreichste Kopfballschütze ist meines Wissens Cristiano Ronaldo aus Portugal. Fantastisch ist sein Kopfball im Jahr 2013. Da köpfte er in einer Höhe von 2,93 m (!!) gegen Manchester United. Eine grandiose sportliche Leistung.

 

Nun ist der Glaube an Gott kein Leistungssport. Wenn der Apostel Paulus von einem Siegespreis spricht, den er gewinnen will, dann geht es ihm nicht um eine religiöse Leistung. Es geht nicht darum, besonders viel zu beten oder moralisch makellos zu leben. Paulus geht es um seine leidenschaftliche Liebe zu Jesus Christus. Die spornt ihn an.

 

Ich denke, wir alle kennen diese leidenschaftliche Liebe zu etwas Wichtigem in unserem Leben. Was wir gern tun, das spornt uns auch an. Dafür nehmen wir uns Zeit! Sei es im Sport, oder beim Kochen oder Backen, beim Singen oder musizieren. Wenn wir etwas mit ganzem Herzen tun, dann wollen wir es auch gut machen. Dann wollen wir es sogar besonders gut machen. Wir haben dann ein Ziel vor Augen: im sportlichen Wettkampf wollen wir eine Trophäe gewinnen oder eine Sieger-Urkunde. Beim Backen oder Kochen möchten wir am Tisch zufriedene Gäste sehen, die gerne wieder kommen. Beim Musizieren oder Singen wollen wir unseren Zuhörern einen musikalischen Genuss servieren.

 

Leider bleiben manchmal Misserfolge nicht aus: da waren wir im Wettkampf nicht motiviert genug, hatten einfach mal einen schlechten Tag. Oder das Essen war nicht richtig gewürzt oder der Kuchen in sich zusammengefallen. Oder beim Konzert gab es Misstöne. Aber deshalb gibt man doch nicht auf! Da mache ich mutig weiter und „lasse alles hinter mir und sehe nur noch, was vor mir liegt“, wie es der Apostel Paulus schreibt. Ich werde es weiter versuchen! Immer wieder, weil es mir Freude macht. Ich investiere weiter Zeit und Kraft!

 

Diese Sicht brauchen wir Christen gerade auch im Glauben. Es mag sein, dass der eine oder andere tatsächlich denkt: ich bete zu wenig. Ich vertraue Gott zu wenig. Ich lese zu wenig in der Bibel. Dann ermutige ich Sie: vergessen Sie, was Ihnen nicht gelungen ist und schauen Sie zuversichtlich nach vorne. Ich persönlich bitte in solchen Situationen Jesus Christus, mein Trainer zu sein. Denn er kann mir die Freude ins Herz legen, ein fröhlicher Beter zu sein. Er kann mir mit Trost und Vertrauen schenken. Er kann in mir die Sehnsucht nach seinem Wort wecken. Er kann das und er wird es auch tun, wen ich ihn darum bitte.

 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit Freude bei Ihrem Glauben an Jesus Christus sind. Sie müssen nichts leisten, sondern dürfen sich mutig und vertrauensvoll von Jesus Christus „coachen“ lassen. Der Fußballer auf der Briefmarke trägt das bekannte Schweizer Kreuz auf seinem roten Trikot. Er ist Schweizer. So ähnlich soll es bei uns sein. Wir Christen sollen erkennbar sein. Wir sollen das Kreuz von Golgatha an uns tragen. Oder besser gesagt: in uns tragen, in unserem Herz und in unseren Gedanken. Denn Glaube ist beides: Kopfsache und Herzensangelegenheit. Glauben heißt denken UND ein brennendes Herz für die Liebe Gottes haben. 

 

Vielen Dank, dass Sie mich besucht und mir zugehört haben. Gott segne Sie an Geist, Seele und Leib. Ich freue mich, wenn Sie mich bei der nächsten Kurzpredigt am 15. Oktober 2025 besuchen. 

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