1.März 2025
Apostelgeschichte 16, 15
Lydia II
Mit allen, die in ihrem Haus lebten, ließ sie sich taufen. Danach forderte sie uns auf: »Wenn ihr davon überzeugt seid, dass ich an den Herrn glaube, dann kommt in mein Haus und bleibt als meine Gäste.« Sie gab nicht eher Ruhe, bis wir einwilligten.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
auch die Briefmarke, die ich Ihnen heute zeige, erinnert mich an Lydia, die Stoff-Händlerin aus Thyatira. Die Arbeiterin auf der Briefmarke und Lydia hatten mit Stoffen zu tun. Die DDR-Briefmarke zeigt eine Frau, die vermutlich in einer Weberei arbeitet und stolz einen Stoff zeigt. Lydia zeigte Paulus damals nicht ihre Purpurstoffe, sondern ihren Glauben. Sie war getauft auf den Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes Jesus Christus und des Heiligen Geistes. Diese Taufe hatte Konsequenzen. Lydia gehörte jetzt zur großen christlichen Familie. Sie war ein Kind Gottes geworden. Paulus und seine Mitarbeiter waren jetzt nicht mehr Fremde, sondern Glaubensgeschwister. Mit ihnen wollte sie nun ihren Glauben ganz praktisch teilen.
Bei Lydia zeigt sich, was der Apostel Paulus später der Gemeinde in Korinth schrieb (2.Kor. 5, 17): Gehört also jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas völlig Neues hat begonnen.
Lydia beginnt ihr neues Christus-Leben mit einer Einladung. Ich finde das großartig! Nachdem sie ihr Herz für Jesus Christus geöffnet hat, öffnet sie auch ihr Haus. Sie nutzt die neuen Kontakte aber nicht für Verkaufsgespräche und will ihre Purpurstoffe an den Mann bringen. Sie will allen ihre Freude an Jesus Christus zeigen. Sie feiert mit allen ihr neues Leben mit Jesus.
Das hatte große Auswirkungen. Paulus und seine Freunde zogen irgendwann weiter. Lydia und ihre Familie blieben zurück in Philippi. Aber daraus machte Gott etwas ganz Großes: er ließ in diesem Ort seine Gemeinde wachsen. An diese Gemeinde schrieb Paulus später einen Brief, den Brief an die Philipper. Es ist ein Brief der Freude (am besten lesen Sie diesen Brief einmal durch, er ist nicht sehr lang).
Wenn Sie diesen Brief lesen, dann werden sie auch entdecken, was Gott aus dieser Begegnung zwischen Lydia und Paulus gemacht hat. Gott baute daraus eine Gemeinde, seine Gemeinde! Gott öffnete auch anderen Menschen in Philippi das Herz. Wo Gottes Geist am wirken ist, da entsteht Neues zu seiner Ehre.
Es gibt ein sehr altes Glaubenslied, das mit den Worten beginnt „Gott sitzt am Webstuhl meines Lebens und seine Hand die Fäden hält. Er schafft und wirket nicht vergebens, wenn ihm ein Muster wohl gefällt ....“
Ich wünsche Ihnen, dass Gott die Fäden Ihres Lebens in der Hand hat, so wie damals bei Lydia. Lassen Sie IHM freie Hand, was er aus Ihren Lebensfäden weben möchte. Ich bin überzeugt, Sie werden staunen über das Muster, das er in Ihr Leben hineinwebt. Sie werden sich freuen über Gottes Kreativität – wie die Arbeiterin auf der Briefmarke über den schönen Stoff.
Ich freue mich auf Ihren Besuch am 15.März 2025. Der allmächtige Gott segne und behüte Sie an Geist, Seele und Leib. Seien Sie seiner Liebe anbefohlen!