15. Juli 2025

Joh. 15, 5

Jesus, der Weinstock

 

Jesus spricht: 

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

es gibt Dinge, die gehören untrennbar zusammen: New York und die Freiheitsstatue, San Franzisko und die Golden-Gate-Brücke, Pisa und der schiefe Turm, und Italien und der Wein. Die Briefmarke für die heutige Kurzpredigt kommt aus Italien und zeigt eine edle Weinrebe mit einem Weinberg. 

 

Um Wein geht es Jesus in seinem letzten „Ich-bin“-Wort. Wein oder der Weinstock sind Bilder, die wir in der gesamten Bibel finden. Mir fällt zum Beispiel als Erstes die Hochzeit von Kana ein, als Jesus Wasser in Wein verwandelte. Oder wir Christen feiern das Heilige Abendmahl mit Brot und Wein.  

 

Nun sagt Jesus von sich, dass er der wahre Weinstock ist und wir Christen sind die Reben. Ich denke, es geht es ihm dabei um die unzertrennliche Gemeinschaft mit allen Frauen und Männern, die ihn lieben und ihm vertrauen. Sie gehören unzertrennbar zu ihm. Aus dieser lebendigen Verbindung wächst viel Frucht für Gott, den Weingärtner.

 

Der Apostel Paulus schrieb den Gemeinden in Galatien, wie diese Früchte aussehen, die aus dieser innigen Gemeinschaft mit Jesus wachsen. Im Kap. 5, 22 f beschreibt er sie so:

 

„Der Geist Gottes lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung.“

 

Diese geistlichen Früchte verändern das Herz. Sie bringen ein neues Wesen an den Tag. Sie verändern positiv das Verhalten im Alltag. Durch den Heiligen Geist lässt Jesus diese geistlichen Früchte in uns wachsen. Umgekehrt gilt aber auch: Wer sich von Jesus Christus löst, der kann keine Frucht mehr bringen und wird geistlich verdorren. 

 

Die innige Verbundenheit mit Jesus Christus ehrt Gott, den Vater. Wir Christen ehren Gott, wenn wir in der innigen Gemeinschaft mit Jesus Christus und dem Heiligen Geist bleiben. Jesus fordert uns Christen ausdrücklich auf, in dieser Gemeinschaft zu bleiben. Wie dieses Bleiben ganz praktisch aussieht, berichtet der Apostel Lukas in Apostelgeschichte 2,42 (HfA-Bibel):

 

„Alle, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, ließen sich regelmäßig von den Aposteln unterweisen und lebten in enger Gemeinschaft. Sie feierten das Abendmahl und beteten miteinander.“

 

Jesus Christus will, dass wir in dieser Gemeinschaft bleiben und dadurch geistlich reifen. Die christliche Gemeinde ist der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied (1.Korintherbrief 12, 27). Durch die innige Gemeinschaft mit Jesus Christus reift in uns ein neuer Lebensstil, der anderen Menschen guttut. So werden wir füreinander und für andere zum Segen. Wenn wir tun, was Jesus Christus will, dann ehren wir Gott, den Vater. Wir ehren Gott nicht nur mit dem Mund, sondern mit unserem ganzen Leben, zu jeder Stunde, an jedem Ort.

 

Bitte bleiben Sie wie die Rebe am Weinstock bei Jesus Christus. In der innigen Verbindung mit Jesus Christus bekommen Sie jeden Tag seine Lebenskraft. Bleiben Sie in seinem Wort und Sakrament, in seiner Gemeinde und im Gebet. Alles weitere wächst dann ganz von alleine.

 

Vielen Dank, dass Sie mich besucht und mir zugehört haben. Der Heilige Geist lasse viel Frucht in Ihrem Herzen wachsen, er segne Ihr Bleiben in Jesus Christus und in Ihrer Gemeinde. Ich freue mich, wenn Sie mich bei der nächsten Kurzpredigt am 1.August 2025 wieder besuchen. 

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