1.Februar 2023 Glauben wie Abel

 

Weil Abel an Gott glaubte, war sein Opfer besser als das seines Bruders Kain. Gott nahm sein Opfer an, und Abel fand Gottes Anerkennung. Obwohl Abel schon lange tot ist, spricht er so noch heute zu uns und zeigt uns, was es heißt, Gott zu vertrauen. Hebr. 11, 4 (HfA)

 

Liebe Leser,

 

die brutale Geschichte von Kains Brudermord ist vielen Christen bekannt (Genesis 4). Kain war der erste Sohn von Adam und Eva. Sein  jüngerer Bruder hieß Abel.  Abel war ein Schafhirte, Kain war Landwirt. Eines Tages bringen beide Gott ein Opfer. Kain opfert von den Früchten seines Feldes, Abel  schlachtet sein erstes und bestes Schaf. 

 

Abels Opfer gefällt Gott. Kains Opfer gefällt Gott nicht. Gott sieht, dass Kain nicht mit dem Herzen dabei ist. Kain ist religiös, doch sein Glaube ist nur ein Ritual. Ganz anders Abel. Er ist mit dem Herzen dabei, als er Gott dankt und sein Opfer bringt. Er liebt Gott mit ganzem Herzen und vertraut ihm vollkommen.

In Kains Herz wird es finster. Zuerst widerspricht er Gott und lässt sich auch nicht korrigieren. Gott fordert ihn auf, über die Sünde zu herrschen! Aber Kain lässt sich von der Sünde beherrschen. Das führt dazu, dass er seinen jüngeren Bruder heimtückisch totschlägt. Er tötet aus niedrigen Beweggründen, würde man heute sagen.

 

Als Gott ihn fragt, wo sein Bruder Abel ist, lügt er Gott an und sagt „Ich weiß es nicht! Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ Kain lügt Gott ins Angesicht. Er versucht, sich zu rechtfertigen. Er will mit Gott verhandeln. Es ist ja nicht seine Aufgabe, auf seinen Bruder aufzupassen, argumentiert er.

 

Ich finde es  erschreckend, dass diese Geschichte schon auf den ersten Seiten der Bibel steht. Schon ganz am Anfang zeigt uns Gottes Wort, wie es um uns Menschen bestellt ist. Bei Kain beginnt es mit einem oberflächlichen Glauben, der sich von Gott nicht korrigieren lässt. Kain lehnt es ab, für seine Taten verantwortlich zu sein. Und auch für seinen Bruder will er keine Verantwortung übernehmen.

 

Bei Abel dürfen wir sehen, dass er Gott liebte. Jesus Christus ist die Liebe Gottes in Person. Er hat die Frage nach dem höchsten Gebot so beantwortet: „»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ (Matthäus-Evangelium, Kap. 22, 37 – 40).

 

Abel kannte Jesus Christus noch nicht. Er kannte auch dieses Gebot nicht. Nicht in irgendeiner schriftlichen Form. Aber es war schon in sein Herz geschrieben, lange bevor Mose die Gebote Gottes aufgeschrieben hat.

 

Was hat mir Abel heute zu sagen, obwohl er schon sehr, sehr lange tot ist? Ich höre ihn sagen:

  1. Was immer du für Gott tust, sei mit dem Herzen dabei. Tue es mit Liebe zu Gott. Bitte Gott, dass er dir ein liebendes Herz schenkt. Gib Gott das Beste, was du hast. Das Beste deiner Zeit, deiner Kraft.
     
  2. Keine Sünde soll dich beherrschen. Aus bösen Gedanken können böse Taten werden. Bringe auch keine Sünde in das Leben anderer Menschen. Du hast kein Recht, das Leben anderer Menschen mit deinen Sünden zu verunreinigen oder gar zu zerstören. Übernimm vielmehr Verantwortung für deinen Bruder, deine Schwester. Sie sollen durch dich gesegnet werden.
     
  3. Wo Sünde in deinem Leben ist, bringe sie zu Jesus Christus. „Jesus wurde in den Tod gegeben, um unsere Sünden zu tilgen; er wurde auferweckt, damit wir vor Gott bestehen können. Nachdem wir durch den Glauben von unserer Schuld freigesprochen sind, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.“ (Brief an die Römer, Kap. 4, 25 – 5, 1)

Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesem Frieden leben dürfen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie diesen Frieden weitergeben können. Bringen Sie Frieden in Ihre Familie.

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