15.August 2023
Psalm 23, 5
1 Der gute Hirte. Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Liebe Leser,
es gibt eine wunderbare Geschichte, die Gottes Liebe und Fürsorge in Notzeiten zeigt. Der Prophet Elia durfte sie erleben. Elia setzte sich ganz für Gottes Sache ein. Das schaffte ihm Feinde, die sein Leben bedrohten (1.Könige 19). Plötzlich wird Elia von Angst überfallen. Er sieht sein Leben bedroht und flüchtet in die Wüste. Müde und erschöpft ist er „im finstern Tal der Todesschatten“ angekommen (Psalm 23, 4). Er ist am Ende seiner Kräfte und verliert jeden Lebensmut. Doch Gott greift ein und schickt ihm einen Engel. Lesen Sie selbst:
„Und er (Elia) legte sich hin und schlief unter dem Ginster. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss! Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen. Und der Engel des HERRN kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir. Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.“
Elia darf ausschlafen und wieder zu Kräften kommen. Er wird zweimal mit herrlich duftendem Toastbrot und frischem Wasser geweckt. Gott deckt ihm den Tisch. Gott deckt ihm einen Tisch im Angesicht seiner Feinde. Er stärkt ihn an Leib und Seele und bereitet ihn für seinen weiteren Weg vor.
Viel, sehr viel später werden Mose und Elia unseren Herrn Jesus für seinen weiteren Leidensweg stärken. Zusammen mit Petrus, Jakobus und Johannes sind sie auf einem hohen Berg. Der Evangelist Lukas berichtet (Lk. 9, 29 – 31):
„Und als er (Jesus) betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, und sein Gewand wurde weiß und glänzte. Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm; das waren Mose und Elia. Die erschienen in himmlischer Klarheit und redeten von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte.“
Jesus Christus, der Gesalbte Gottes, wird von Mose und Elia gestärkt im Angesicht seiner vielen Feinde, die ihn später auf Golgatha töten werden. Noch vor seinem Tod versammelt Jesus seine Jünger und isst mit ihnen. Der Evangelist Matthäus berichtet (Matthäus-Evangelium 26, 26 – 28):
„Während sie aßen, nahm Jesus ein Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot in Stücke und gab es seinen Jüngern mit den Worten: »Nehmt und esst! Das ist mein Leib.« Anschließend nahm er einen Becher Wein, dankte Gott und reichte ihn seinen Jüngern: »Trinkt alle daraus! Das ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird zur Vergebung ihrer Sünden vergossen.“
Wir Christen feiern dieses heilige Mahl und erfahren so, wie Gott uns den Tisch deckt und unser Vertrauen zu ihm stärkt. Wir erfahren die Vergebung unserer Sünden. Wir haben Anteil an der Liebe Gottes im Angesicht unserer Feinde. Unsere Feinde heißen Sünde und Tod. Doch sie haben keine Macht mehr über uns. Denn Jesus Christus hat am Kreuz von Golgatha den Sieg über Tod und Teufel errungen. In Brot und Wein haben wir Anteil an seinem Sieg.
Die deutsche Briefmarke, die ich Ihnen heute zeige, erinnert an die Feier des Heiligen Abendmahls. Sie zeigt den Kelch, der mit dem Kreuz Christi verbunden ist. Brotstücke oder Hostien liegen beim Kelch. Eine Taube symbolisiert die Gegenwart des Heiligen Geistes.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer wieder die Tischgemeinschaft mit dem dreieinigen Gott erleben dürfen. Möge Gott Ihren Glauben an Jesus Christus immer wieder stärken.
Und möge Gott Sie zu einen „Engel-Dienst“ beauftragen, um erschöpften und mutlosen Mitmenschen seine Liebe zu bringen. Vielleicht können Sie Gott und einem Mitmenschen dienen mit frischem Brot und frischem Wasser? Oder mit Toastbrot und Kaffee oder Tee? Oder mit Saft und ein paar Keksen? Oder ganz einfach nur mit einem Besuch? Gott schenke Ihnen viel Kreativität und ein Herz voll Barmherzigkeit.
Danke, dass Sie mir zugehört haben. Ich lade Sie herzlich ein zur nächsten Andacht mit Briefmarken am 1. September mit Psalm 23, Vers 6. Bis dahin wünsche ich Ihnen Gottes Segen und Bewahrung an Geist, Seele und Leib durch den guten Hirten Jesus.