1.Mai 2024
Lukas-Evangelium Kap. 5, 5+6
Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen. Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische und ihre Netze begannen zu reißen.
Liebe Leser,
der 1.Mai ist der Tag der Arbeit. An welchem Tag Simon den größten Fischfang seines Lebens machte, wissen wir nicht. Wir erfahren, dass er die ganze Nacht erfolglos gearbeitet hatte. Stellen Sie sich das bitte einmal vor: sie schuften die ganze Nacht und alles war umsonst! Wie frustrierend ist das!? Müde kehren Sie zurück. Aber Sie haben noch keinen Feierabend. Es müssen noch die Boote und die Netze für die kommende Nachtschicht vorbereitet werden. Erst dann können Sie nach Hause gehen, sich duschen, etwas essen und dann schlafen.
Bei Petrus läuft an diesem Tag alles anders. Am Ufer steht Jesus und bei ihm eine große Menge Leute. Sie wollen hören, was Jesus sagt. Jesus steigt in ein Boot, das Simon gehört. Dann bittet er ihn, ein paar Meter vom Ufer weg zu fahren. So kann er vom Boot aus besser predigen. Das ist wie eine Freilicht-Bühne für Jesus. Simon Petrus macht das. Jesus sitzt im Boot und lehrt die vielen Leute. Er sagt ihnen, dass Gott, der himmlische Vater, sie unendlich liebt. Er erzählt ihnen Gleichnisse vom Reich Gottes. Er erzählt ihnen von der Herrlichkeit des Glaubens an Gott.
Dann schließt Jesus seine Rede. Simon Petrus will ihn schon zurück zum Ufer rudern und denkt: jetzt ist endlich Feierabend! Aber Jesus sagt: Fahre mit deinen Männern hinaus. Rudert dorthin, wo es ganz tief ist. Dort werft euere Netze aus!
Wie hätten Sie reagiert? Hätten Sie Jesus angegrinst und gesagt: Meister, was soll das bringen? Wir haben nachts nichts gefangen, wie sollen wir jetzt am hellen Tag auch nur einen einzigen Fisch ins Netz bekommen? Wir fangen doch nichts! Ich weiß das, ich bin doch Fischer!
Simon Petrus sagt Jesus seine Bedenken. Aber dann siegt sein Vertrauen in Jesus, den Messias: „Auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen!“ Ja, ich will es machen, weil ich dir, Jesus, vertraue. Nicht weil ich davon überzeugt bin. Mein Verstand hat große Zweifel. Aber mein Herz vertraut dir, Jesus!
In diese Situation kommen Jesus-Leute immer wieder. Inmitten von Glaubenszweifeln vertrauen sie dennoch ihrem HERRN Jesus. Sie vertrauen seinem Wort. Sie tun das, was Jesus Christus in seinem Wort sagt. Jesus erwartet dieses Vertrauen, damit er uns segnen kann.
Wer sich auf sein Wort einlässt und danach handelt, der wird Gottes Segnungen erleben. Der ist klug! Jesus sagt am Ende seiner Bergpredigt (Matthäus-Evangelium Kap. 7, 24 f): „Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut.“
Simon Petrus ahnte nicht, was ihn draußen auf dem See erwartet. Sicher nicht Schrott, der auf dem Boden des Sees lag. Aber bestimmt auch nicht ein so großer Fisch-Schwarm, dass die Netze fast rissen und die Boote fast sanken. Er rechnete sicher nicht mit Gottes Überfluss.
Petrus hatte nicht gebetet: Jesus, mein Meister, lass mich heute Mittag eine Tonne Fische fangen. Petrus tat einfach, was ihm Jesus in diesem Augenblick sagte und Gott schenkte ihm ein Wunder.
Ich wünsche Ihnen diesen Blick auf Jesus Christus. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Jesus Christus Tag für Tag vertrauen und alles von ihm erwarten, auch in Nächten voller Zweifel. Hören Sie bitte auf sein Wort. Gottes Wort bringt jedem Menschen Segen. Bitte vertrauen Sie Gott am Arbeitsplatz und bei allem, was Sie tun. Lassen Sie IHN in Ihrem Leben walten und vertrauen Sie seiner Fürsorge. Er weiß, was Sie brauchen. Und lesen Sie doch bitte, wie es nach dem Fischfang weiterging. Es ist eine spannende Geschichte!
Herzlichen Dank, dass Sie mir zugehört haben. Zur nächsten Andacht am 15.Mai lade ich Sie sehr herzlich ein. Bis dahin wünsche ich Ihnen Gottes Segen und Bewahrung an Geist, Seele und Leib durch unseren Herrn Jesus Christus.