15.August 2022

 

Der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, heller und heller erstrahlt es bis zur Tageshöhe. Der Weg der Gottlosen ist wie das Dunkel; sie erkennen nicht, worüber sie stürzen.

Sprüche Salomons 4, 18 – 19

 

Liebe Leser,

 

der Schrei nach Gerechtigkeit ist nicht zu überhören. Menschen in der ganzen Welt leiden unter Unrecht und Ungerechtigkeit. In vielen Ländern hungern Menschen nicht nur nach Brot und Wasser, sondern auch nach Demokratie und einer gerechten, unabhängigen Justiz. Viele Menschen leiden unter Korruption und staatlicher Willkür. Vielen Frauen und Kindern wird jeden Tag ihre Würde genommen. Sie werden ausgebeutet, oft versklavt.

 

Gerade diese leidenden Menschen hat Jesus im Blick. In seiner Bergpredigt (Matthäus-Evangelium Kap. 5, 6 + 10) sagt er:

 

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.

 

Jesus liebt Gerechtigkeit. Weil er gerecht ist. Weil Gott gerecht ist. Jesus Christus verspricht, dass es in Gottes neuer Welt keine Ungerechtigkeit mehr geben wird. Aber Jesus vertröstet nicht. Er fordert seine Nachfolger auf, schon heute Gottes Gerechtigkeit zu ihrem zentralen Lebensthema zu machen (Matthäus-Evangelium Kap. 6, 33). Seine Aufforderung:

 

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen (dann wird er euch mit allem anderen versorgen). 

 

Gottes Gerechtigkeit soll bei uns oberste Priorität haben. Sie soll heute schon in unser Leben einziehen. Damit wird auch klar, dass ein gerechter Mensch nicht automatisch ein fehlerloser Mensch ist. Auch ein gerechter Mensch macht Fehler. Auch ein gerechter Mensch kann Gott enttäuschen. Aber jemand, der sich für Gottes Gerechtigkeit im Alltag interessiert, der will anders leben. Er sehnt sich nach Gottes Gerechtigkeit. Danach strebt er.

 

Zu Gottes Gerechtigkeit gehören seine Treue, seine Zuverlässigkeit, seine Wahrheit, seine Liebe, seine Gnade. Und diese göttliche Gerechtigkeit soll das Leben des Gerechten prägen. Er will treu sein. Seinen Worten soll man glauben und vertrauen können. Er sagt die Wahrheit und lügt niemand an. Er begegnet seinen Mitmenschen mit Respekt und Liebe und nicht mit Erniedrigung oder Hass. Er will barmherzig sein mit seinen Mitmenschen, die (wie er selbst) auch Fehler machen. Denn er kennt den Balken vor seinen Augen (Matthäus-Evangelium Kap. 7, 3).

 

Das Leben eines Christen, der nach diesen Maßstäben lebt, gleicht einem Pfad. Ein Pfad ist keine Autobahn, sondern ein ganz schmaler Weg. Einen Pfad muss man manchmal erst suchen. Auch diesen Glaubenspfad der Gerechtigkeit muss man suchen. Aber er lässt sich finden, wenn wir Jesus Christus nachfolgen. Wer Jesus nachfolgt, der folgt diesem Glaubenspfad der Gerechtigkeit.

 

Dieser Glaubenspfad hat eine wunderbare Zusage Gottes: der Pfad wird immer heller. Der Glaubenspfad wird immer heller wie ein Pfad in der Morgensonne. Mit jedem Glaubensschritt wird es heller. Mit jedem Tag wird es heller. Gottes Gegenwart scheint mit seinem Glanz in das Leben der Gerechten hinein. Bis eines Tages der Lebenspfad sein Ende bei Gott gefunden hat und der himmlische Glanz alles Vergangene überstrahlt.

 

Dagegen ist der Lebensweg der Gottlosigkeit ein breiter Weg. Er ist mühelos an jeder Straßenecke zu finden. Lüge und Korruption laden überall ein. Untreue und Hinterlist haben breite Türen. Lieblosigkeit und Streit locken schon am frühen Morgen zu einem Tag mit Finsternis im Herzen und in den Gedanken. Diese Wege führen nie ins Licht sondern immer in die Finsternis.

 

Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, den Glaubenspfad der Gerechtigkeit gefunden haben, dann freuen Sie sich und pilgern mit Jesus weiter! Sie sind auf einem sehr guten Weg, wenn Sie Jesus nachfolgen! Und wenn Sie noch am Suchen sind, dann bitten Sie Jesus Christus, den Pfad des Glaubens hell zu erleuchten. Damit Sie die ersten Schritte zur Gerechtigkeit Gottes tun können.

 

Ich lade Sie ein zu einem Gebet:

 

Jesus Christus, ich sehne mich nach einer gerechten Welt. Komme du mit deiner Gerechtigkeit in mein Leben, in meinen Alltag. Lass mich deine Gerechtigkeit kennen lernen. Zeige mir deine Wahrheit, deine Treue, deine Liebe. Erfülle mit deinem hellen Licht mein Herz, meine Gedanken, mein Leben. Lass mich in deiner Segensspur jeden Tag gehen.

 

Ich bitte dich für die vielen Menschen, die unter Ungerechtigkeit zu leiden haben. Ich nenne dir … (bitte sagen Sie hier Ihre persönlichen Anliegen).

 

Bitte hilf diesen leidenden Menschen, erbarme dich über sie und bringe dein Licht in ihre Not. Amen.

 

Danke, dass Sie mir zugehört und mit gebetet haben. 

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