Weihnachten 2023

Matthäus-Evangelium 2, 10 + 11

 

Als die Sterndeuter den Stern sahen, kam eine große Freude über sie. Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm zu Boden und ehrten es als König. Dann holten sie die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und legten sie vor ihm nieder: Gold, Weihrauch und Myrrhe. 

 

Liebe Leser,

 

mit drei Briefmarken möchte ich Ihnen einen Weihnachtsgruß senden. Es geht dabei um Anbetung und Freude! Was Freude ist zeigt uns die britische 13p Briefmarke. Junge Eltern betrachten glücklich ihr Baby. Ich kann mir gut vorstellen, dass es damals in Bethlehem bei Maria und Josef auch so war. Auch heute könnten sich Eltern irgendwo im Nahen Osten über die Geburt ihres Kindes freuen. So ist es doch immer, wenn Eltern glücklich sind über ihr Kind, das sie in den Armen halten. 

 

Die spanische Briefmarke nimmt den Betrachter hinein in das Matthäus-Evangelium. Es zeigt die Weisen oder Sterndeuter, die Jesus besuchen. Jesus thront auf dem Schoß seiner Mutter Maria. Einer der Weisen fällt anbetend vor Jesus auf die Knie. Jesus wird auf diesem Gemälde dargestellt als der segnende Christus.

 

Die amerikanische Weihnachtsbriefmarke hat ein ganz anderes Motiv. Sie zeigt George Washington, der kniend betet. Valley Forge hieß das Lager, in dem George Washington mit seiner Armee im Winter 1777/78 während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges kampierte. Viele Soldaten starben damals an Hunger, Kälte und Krankheiten. George Washington, damals der Oberbefehlshaber der Armee, kniet nieder und betet.

 

Haben Sie schon einmal auf Knien gebetet? Auf den Knien zu beten ist eine Geste der Demut, der Anbetung. Viele Menschen auf der Welt tun dies auch heute noch und zeigen so ihre innere Haltung zu Gott. 

 

Wer kniet, kann nicht schnell davonlaufen. Er bleibt. Er will bleiben. Darauf kommt es an Weihnachten an. Wir sollen uns Zeit nehmen für Jesus Christus. Anbetung braucht Zeit. Gerade die Weihnachtszeit ist bei vielen Menschen eine Zeit der Unruhe. Die vielen Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest können Kraft und Nerven rauben. Diese Weihnachtsbriefmarken erinnern mich daran, um was es an Weihnachten wirklich geht: es geht um die Anbetung des Messias Jesus. Es geht darum, sich Zeit zu nehmen für die Begegnung mit Jesus Christus. Anbetung braucht Zeit, sie braucht auch äußere Ruhe. Wir kommen nicht zur inneren Ruhe, wenn uns äußere Unruhe ablenkt.

 

Gott wird Mensch und kommt als Kind in diese Welt. Die Weisen (oder Sterndeuter) suchten den Messias in Jerusalem und fanden ihn dann in Bethlehem. Sie beteten Jesus an, den Christus, und fielen demütig vor ihm nieder. Wer anbetend zu Jesus Christus geht, darf auch die Haltung seines Herzens in dieser Geste der Demut zeigen. Wer anbetend die Hände faltet und seine Knie vor Jesus Christus beugt, den wird Jesus, der Friedefürst, mit seinem Frieden und Freude im Heiligen Geist beschenken.

 

Ich wünsche Ihnen diese Augenblicke des Glücks in der Gegenwart Gottes. Freuen Sie sich über die Geburt von Jesus Christus wie damals die Männer aus dem Orient. Diese Männer brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe. Was könnten Sie bringen? Ein demütiges Herz? Ihre Sehnsucht nach Frieden? Oder ganz einfach Ihre leeren Hände? Wir dürfen immer mit leeren Händen zu Gott kommen!

 

Vielleicht geht es Ihnen auch wie George Washington damals mitten im Krieg, umgeben von Gewalt und großem Elend. Ich weiß natürlich nicht, wofür er gebetet hat. Um Frieden? Frieden kann in uns beginnen, wo wir Jesus Christus anbetend und demütig suchen. Ich bin überzeugt: Unsere Welt wäre eine andere, wenn die Mächtigen ihre Knie vor dem allmächtigen Gott beugen würden. Unsere kleine Welt wird anders, wenn Sie und ich Jesus Christus alle Ehre geben. Wer anbetend die Hände faltet, hört auf, seine Mitmenschen zu bekämpfen. Er lässt sich seine leeren Hände mit der Liebe Gottes füllen. Wenn wir diese Liebe weitergeben, verteilen wir Friede und Freude an unsere Mitmenschen.  

 

Der barmherzige und gnädige Gott segne Ihr Weihnachtsfest. Er erfülle Ihr Herz mit seinem Frieden und seiner Freude. Ich freue mich, wenn Sie mich Anfang Januar wieder besuchen. Bis dahin wünsche ich Ihnen Gottes Segen und Bewahrung an Geist, Seele und Leib durch unseren Herrn Jesus Christus.

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