15.Mai 2025
Johannes-Evangelium 8, 12
Jesus, Licht der Welt
Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Liebe Leser,
heute möchte ich Ihnen eine Briefmarke mit einem Gemälde des deutschen Künstlers Otto Pankok zeigen. Sonne und Meer, ist der Titel des Bildes. Sehr schön zeigt der Maler, wie die Sonnenstrahlen die Wolken beiseiteschieben. Die Sonne spiegelt sich im Meer. Solche wunderschönen Erlebnisse kennen Sie vielleicht auch aus Ihrem Leben. Augenblicke, in denen man lange verweilen möchte. Momente, in denen die Seele neue Kraft tanken kann. Da spiegelt sich die Sonne nicht nur in den sanft rauschenden Wellen, sondern auch in den Gedanken und Gefühlen.
Sonne und Licht bedeuten mir oft das gleiche. Wenn Jesus von sich sagt, dass er das Licht der Welt ist, dann denke ich dabei sehr oft an die Sonne. Es gibt kein einziges Licht auf dieser Erde, das die ganze Welt erhellen könnte. Das kann nur die Sonne.
Nun weiß jedes Kind, dass die Sonne auch dann scheint, wenn man sie nicht sehen kann. Sei es bei Nacht oder wenn dichte Regenwolken den Himmel bedecken. Der Maler zeigt sehr schön, wie die dunklen Wolken weichen müssen durch die kräftigen Sonnenstrahlen. Die Sonne setzt sich durch. Für mich ist das auch ein Bild des Glaubens an Gott. Denn Jesus Christus kann alle Wolken wie Papierfetzen in der Luft auflösen. Seiner Lichtkraft müssen die Wolken der Hoffnungslosigkeit und der Resignation weichen. Wo Jesus, das Licht der Welt, mit seiner Kraft das Leben erhellt, da weichen die Wolken der Trauer und der Trostlosigkeit. Wenn Jesus, das Licht der Welt, in meine kleine Welt hineinscheint, dann weichen alle Wolken, die IHN verdecken wollen.
Der deutsche Pfarrer Paul Gerhardt dichtete im Jahr 1647 ein Abendlied, das wir Christen bis heute singen. Es ist das Lied „Nun ruhen alle Wälder“. Paul Gerhardt hatte den sogenannten Dreißigjährigen Krieg miterlebt, der ganz Europa mit Tod und Zerstörung überzogen hatte. Im Angesicht dieses Leides singt er in der zweiten Strophe:
„Wo bist du, Sonne, blieben? Die Nacht hat dich vertrieben, die Nacht, des Tages Feind.
Fahr hin, ein andre Sonne, mein Jesus, meine Wonne, gar hell in meinem Herzen scheint.“
Jesus, das Licht der Welt, soll in seinem Herzen scheinen. Das ist auch meine Bitte und das wünsche ich Ihnen auch! Denn Jesus Christus will mit seinem Licht in jedes Herz scheinen. Er will die finsteren Gedanken vertreiben. Jesus, das Licht der Welt, will in jedes Herz seine Ruhe und seinen Frieden bringen. Er will die Sorgenwolken auflösen wie Nebelschwaden.
Ohne Sonne gibt es kein Leben auf unserer Erde. Es ist meine Überzeugung: Ohne Jesus Christus, das Licht der Welt, gibt es kein echtes Leben. Menschen ohne Jesus, dem Licht der Welt, leben in einer finsteren Welt. Die „Wolkendecke“ aus Egoismus, Unfrieden, Hass, Neid, Rachsucht und vielem anderen schieben sich gerne vor Jesus, dieser Sonne der Liebe und der Barmherzigkeit.
Was vertreibt diese Wolken und macht den Weg frei für Jesus, das Licht der Welt? Es ist Ihr persönliches Gebet! Wenn dunkle Gedanken ihr Herz belasten, dann machen Sie es bitte wie Paul Gerhardt: bitten Sie Jesus Christus, dass er mit seinem Licht Ihr Herz erfüllt und Ruhe und Frieden einkehren.
Herzlichen Dank, dass Sie mich besucht und mir zugehört haben. Gott segne Sie an Geist, Seele und Leib. Er möge alle dunklen Wolken in Ihrem Herzen vertreiben. Der Friede Gottes sei mit Ihnen. Ich freue mich, wenn Sie mich bei der nächsten Kurzpredigt am 1.Juni 2025 besuchen.